Wandervorschlag Nr. 86

Rundwanderung in Lichterfelde
auf den Spuren Otto Lilienthals

Streckenlänge ca. 12 Kilometer


Ende des 19. Jahrhundert kaufte Herr Carstenn, ein Grundstücksspekulant, große Gebiete in Lichterfelde, parzellierte diese und verkaufte sie dann wieder. Um genügend Käufer zu finden, überredete er den Militärfiskus durch Schenkung des Landes, dort eine Kadettenanstalt zu bauen Offiziereund Beamte siedelten sich an und zogen andere Interessenten nach. Herr Carstenn sorgte auch dafür, daß Bahnhöfe angelegt wurden und damit eine Verbindung nach Berlin hergestellt wurde. Werner von Siemens ließ hier seine erste Elektrische Bahn vom Bahnhof bis zur Kaserne fahren.

Auch zwei andere technische Pioniere lebten in Lichterfelde, Otto Lilienthal und sein Bruder, der hier seine kleine Fabrik hatte. Hier begann Otto Lilienthal, dessen Erninnerungsstätten wir nun besuchenwollen, seine ersten Flugversuche.

Sie starten am S-Bahnhof Osdorfer Straße, gehen von der STadt gesehen hinten hinaus und dann links bis zur Ampel. Gegenüber beginnt die Schwatlostraße, sie Sie bis zur Lindenstraße gehen und dann rechts zur Kreuzung mit dem Ostpreußendamm.
Geradeaus kommen Sie zum Teltowkanal, gehen über die Brücke und dann rechts am Kanal entlang.
Der Teltowkanal wurde um 1900 vom Kreis Teltow zur Entlastung der Sree, zur Entwässerung der heute südlichen Berliner Bezirke und zur Ansiedlung von Industrie gebaut.
An der nächsten Brücke, der Königsberger Straße wechseln Sie auf die andere Seite des Kanals. Gleich vorne sehen Sie den Nachbau einer Treidellok, die damals die noch nicht motorisierten Schiffe durch den

Kanal zogen. Die Trassen für die Lokomotiven befand sich auf halber Höhe an der Böschung und sind teilweise heute noch zu erkennen. Zuerst waren sie noch mit Dampf betrieben, aber schon bald wurde auf die elektrischen Lokomotiven umgestellt.
Am Kanal entlang kommen Sie zum Lilienthaldenkmal, das hier in einer kleinen Grünanlage zu seinen Ehren errichtet wurde. (3 km)
Sie wechseln nun wieder uaaf die linke Seite des Kanals, kommen am Benjamin-Franklin-Klinikum vorbei und zur Mündung der Bäke, deren Bett der Kanal bis hierher genutzt hat. Hinter der Birkbuschstraße verläßt der Weg ein kurzes Stück das Kanalufer, führt aber bald wieder heraun. Links befindet sich der Stadtpark Steglitz, in dem einst die Wandervogelbewegung gegründet wurde.
Am Edenkobener Steg (5,5 km) müssen Sie den Kanal überqueren und kommen nun auf dem Edenkobener Weg nach Alt-Lankwitz. Wenn Sie hier schon Ihre Wanderung beenden wollen, gehen Sie unmittelbar hinter der Bahn-brücke rechts hinauf und an der Bahn entlang bis zum Rathaus Lankwitz. Dort befindet sich der S-Bahnhof Lankwitz.

Unsere Wanderung führt zu der aus dem 13. Jahrhundert stammenden Dorfkirche von Alt-Lankwitz. Hier gibt es nun zwei Möglichkeiten weiter zu gehen.

1. Sie gehen an der Kirche vorbei bis zur nächsten Bushaltestelle und dort rechts durch den schmalen Grünstreifen. Folgen Sie dem kleinen Bach. Sie kommen zu der Kreuzung Malteser Straße und Kamenzer Damm (7,5 km). Schräg gegenüberbefindet sich der Gemeindepark Lankwitz, in den Sie nun hineingehen. An den Tiergehegen vorbei und umden kleinen Teich herum kommen Sie zur Straße am Gemeindepark. Gehen Sie den Weg zu den Häusern Nr. 18, 20, 22 hinein und dann schräg durch an denHäusern vorbei zur Gallwitzallee. Dieser müssen Sie ein kurzes Stück folgen und gehen dann schräg durch die Kleingartenkolonie.
2. Folgen Sie der Straße Alt-Lankwitz noch weiter. Gegenüber der nächsten Haltestelle gehen Sie rechts durch die Siedlung zum Kamenzer Damm und auf diesem ein Stück nach links, bis zu einem Weg, der an der gegenüberliegenden Kleingartensiedlung vorbei führt. Der Weg verschwenkt mehrmals, bis er an einem langgestreckten Grünzug mündet. Diesem folgen Sie an dem kleinen Fußballfeld und dem Parkhaus vorbei, bis Sie dann geradeaus durch die Blankenhainer Straße gehen oder wechseln an der Tambacher Straße oder an der Gallwitzallee auf einen rechts parallel laufenden Grünzug. So kommen sie an die Trippsteinstraße
Nun sind beide Wege wieder vereint. An der Ecke Trippsteinstraße und Geraer Straße beginnt ein Grünzug, der Sie bis zur Hildburghauser Straße führt. Er setzt sicha uf der anderen Straßenseite fort, macht einen Bogen nach rechts und führt dann bis zum Karpfenteich (11 km). Dies ist eine ehemalige Tongrube. Der Abraum der Grube wurde rechts neben dem Karpfenteich zu einem Berg aufgeschüttet. Otto Lilienthal nutzte diesen Berg für seine ersten Flugversuche. Heute ist der Berg als Lilienthal-Gedenkstätte überarbeitet. Von oben hat man einen guten Blick über Lichterfelde.
Rechts neben dem Berg befindet sich die Scheelestraße. Diese gehen Sie bis zum Ende und damm rechts durch die Grünanlage. Sie überqueren nun mehrere kleine Straßen und kommen zur Hildburghauser Straße, auf der es nur noch wenige Meter bis zum S-Bahnhof Osdorfer Straße sind. (12 km)