Wanderfahrt nach Thüringen
zum Deutschen Wandertag 2005 in Saalfeld
Vom 21. bis 25. Juli 2005 Bericht von Ralf Bernstein

Sie waren schon sehr schwierig, die Vorbereitungen für diese Wanderfahrt. Schon zwei Jahre vorher war kein Quartier für eine Gruppe in der Umgebung von Saalfeld zu bekommen. Dann aber gelang es mir, ein Hotel in Piesau zu reservieren. Alles war gut vorbereitet. Das Hotel bot einen Thüringer Abend an, eine geführte Wanderung in der Nähe von Piesau war für den Freitag gebucht und die Busse waren gemietet für alle Fahrten. Es konnte theoretisch nichts mehr schief gehen. Dann aber bekam ich 6 Wochen vor der Fahrt die Nachricht, dass das Hotel pleite gegangen war. Erst wollte ich die ganze Fahrt absagen. Nach zwei nervenaufreibenden Wochen gelang es mir, mit Hilfe des Tourismusbüros ein neues Quartier im Jugenderholungsdorf Dittrichshütte zu bekommen. Die Qualität war schlechter, aber wir waren wenigstens untergekommen. Drei der angemeldeten Teilnehmer sagten ab, aber alle anderen wagten es, nur mit einem Waschbecken im Zimmer, Toilette und Dusche auf der Etage auszukommen. Nun galt es noch, die vorbestellte Wanderung und auch die Buchung der Busse rückgängig zu machen und alles neu zu arrangieren. Nachdem dies erledigt war, konnte die Wanderfahrt beginnen.

Ich bin bereits einen Tag früher mit dem PKW nach Dittrichshütte gefahren. Mit der Bahn ist dann die Gruppe, betreut von Karin Stephan, nach Saalfeld gekommen. Als wir sie dort mit der Tschu-Tschu-Bahn, einer zum Jugenddorf gehörenden Kinderbahn, abholten, waren einige doch etwas überrascht, aber alle sehr erfreut. Am Nachmittag sind wir dann noch in der Umgebung von Dittrichshütte gewandert.

Am nächsten Tag musste ich zu den Sitzungen des Verbands fahren. Die Gruppe unternahm eine Wanderung, geführt von Herrn Götze, einem örtlichen Wanderleiter, der viele Informationen vermittelte.

Es ging von Dittrichshütte zum Keil, einen Aussichtsberg, dann über Burkersdorf zur Dittersdorfer Höhe und weiter zum Eberstein, wo die Gruppe eingekehrt ist. Nach einem Abstieg zum Werretal folgte der lange Aufstieg über Dittersdorf zurück nach Dittrichshütte. Der Aufstieg hatte einige Teilnehmer so sehr angestrengt, dass sie am nächsten Tag nicht mehr in der Lage waren, mitzuwandern. Mein Angebot, sie vor dem Aufstieg von Bad Blankenburg aus hinauf zu bringen, hatten sie leider abgelehnt.
Am Sonnabend sind wir dann mit einer kleineren Truppe gewandert. Über Burkersdorf ging es hinunter nach Schwarzburg und dann durch das Schwarzatal. Nach einer Einkehr im Schweizer Haus kamen wir fast bis Bad Blankenburg hinunter und sind dann am Katzenstein vorbei, durch das Werretal wieder hinauf gegangen nach Dittrichshütte. Diesmal haben alle die Wanderung und auch den langen Aufstieg gut überstanden.

Der Sonntag war für den Festumzug durch Saalfeld reserviert. Mit der Tsch-Tschu-Bahn sind wir hinunter und abends wieder hinauf gefahren. Einige von uns nutzten die Zeit, um die Feengrotte bei Saalfeld zu besichtigen. Am Montag dann sind wir mit dem Linienbus zur Abschlussfeier auf dem Marktplatz in Rudolstadt gefahren. Sie war diesmal mit einem bunten Programm verbunden. Danach ist die Gruppe mit der Bahn von Rudolstadt über Jena zurück nach Berlin gefahren. Sie wurde wieder von Karin Stephan betreut, da ich mit dem PKW nach Berlin zurückgekehrt bin.
Insgesamt gesehen, hat es der Gruppe trotz aller Schwiergkeiten wieder ganz gut gefallen. Im nächsten Jahr treffen wir uns wieder, beim Deutschen Wandertag in der Eifel.