Wanderfahrt nach Masuren

Vom 24. - 31. Mai 2005

Bericht von Ralf Bernstein

Am Dienstag früh um 6.00 Uhr trafen wir uns am Ostbahnhof. Da alle pünktlich gekommen waren, konnte der Bus gleich losfahren zu unserer Wanderfahrt nach Masuren, die wir in Zusammenarbeit mit der Firma Monorama Touristik - Reise - Klub unternahmen. Nach langer Busfahrt erreichten wir gegen Abend unser Hotel in Wilkasy bei Gizycko ( Lötzen ). Es lag in einer Ferienanlage im Wald oberhalb des Niegocin-Sees. der ab. Am Schluss der Wanderung konnten wir noch einige Wisente im Wildgehege einer Aufzuchtstation beobachten.

Ebenso schön war am nächsten Tag die Wanderung am Mokre-See entlang und dann durch den Sumpfwald nach Krutyn. Ola zeigte uns dabei viele interessante Pflanzen und Bäume. In einem Sumpfgebiet haben wir auch den Sonnentau, eine fleischfressende Pflanze gesehen.

In Krutyn unternahmen wir dann eine Fahrt mit einem Stakenboot den Fluss aufwärts und wieder zurück. Bei der anschließenden Rückfahrt machten wir Halt bei einem Kloster der Altgläubigen und beim Geburtshaus von Ernst Wichert in Kleinort.

Den beiden Wandertagen folgte nun eine Busrundfahrt. Zuerst ging es nach Ketrzyn. Schon am nächsten Morgen begannen wir unsere Wanderungen, geführt von unserer örtlichen Reiseleiterin, Ola Sarnowska, die diese Strecken auch ausgearbeitet hatte. Es ging in die Borecka Heide, die nordöstlich von Gizycko liegt. Hier bekamen wir einen ersten Eindruck von der schönen ursprünglichen Landschaft Masurens.Wald, Sumpf und Seen wechselten einan- (Rastenburg) zur Besichtigung der Wolfsschanze. Einige von uns waren etwas skeptisch, ob sie sich dies ansehen sollte. Ola machte aber eine gute Führung, die auch die Skeptiker zufrieden stellte. Nach der Besichtigung von Ketrzyn fuhren wir weiter zum Kloster Heiligelinde mit seiner schönen Barockkirche, wo wir dem Orgelspiel zuhören durften. Danach ging es zum Kaffeetrinken zu Christel in Sadry. Sie ist ein Masurisches Original, die uns mit derben Erzählungen und Witzen unterhielt. Am Abend sind wir dann zu einem Grillabend gefahren mit Kutschfahrt und einigen Vorführungen.
Am vierten Tag sollte es eine Wanderung am schönen Beldany-See sein. Es wurde aber eine Enttäuschung. Die Strecke verlief weit vom See entfernt auf einer unbefestigten, sandigen Landstraße, auf der alle paar Minuten ein Auto vorbei fuhr und uns in dicke Staubwolken einhüllte.

Besser war es einen Tag später. Von Woznice sind wir über die Felder und an baumumstandenen Tümpeln vorbei nach Luknajno gegangen, das auf einer schma-len Landbrücke zwischen dem Luknajno-See und dem Spirdingsee liegt. Hier befindet sich eine Aufzuchtstation für Höckerschwäne. Leider konnten wir nur in weiter Ferne einige entdecken. Anschließend sind wir mit dem Schiff von Mikolayki zum Spirding See gefahren.

Unser letzter Wandertag führte uns wieder nach Norden. Von Radzieje sind wir über die Felder zum Labab-See gegangen und dann immer in Sichtweite zum See bis nach Stynort zum ehemaligen Schloss der Familie von Lehndorf. Ein schöner Wanderweg mit immer wieder wechselndem Blick über die Felder und auf den See. Nach sechs Tagen in Masuren ging es nun wieder zurück. Schon früh um 7.00 Uhr sind wir abgefahren und erreichten am Abend Berlin. Es war eine schöne Fahrt. Die Busfahrten waren angenehm und das Hotel entsprach unseren Wünschen. So konnten wir ganz zufrieden sein mit unserem Wanderurlaub in Masuren.